Donnerstag, 26. Juni 2008

erfahrungsbericht teil 1

vorabend 20.06.08
unser kleines 8er-team (5 aktive und 3 begleiter) trifft sich in trondheim und lernt sich das erste mal komplett kennen:

radfahrer:
uli: der styrkeproven-veteran mit jetzt 12 starts und 10 !!! erfolgreichen ankünften
kali: ein freund von uli und neuling auf dieser strecke
jana: die freundin von ulis neffen jörg, auch neuling auf der strecke und die einzige frau unter den aktiven
matthias: ein lieber freund von mir und initiator meiner verstärkten radbegeisterung der letzten jahre – auf dieser strecke aber auch neuling
ich selber: kenne bis auf kali das gesamt team seit jahren und starte das 3 mal

unser ziel:
alle sollen gemeinsam ins ziel in oslo kommen.

begleiter
jörg: freund von jana, neffe von uli und treuer begeiter und motivator auf der gesamten strecke
iris: die gute seele des teams und wie uli das 12 mal am start – dank ihr haben wir immer alles zur rechten zeit und sind bestens versorgt
melanie: die frau von kali und fahrerin des luxus-begleitmobils mit küche – dank ihr gibt es warme mahlzeiten und kaffee – danke!

Wir gehen gemeinsam essen und versuchen dann irgendwie in den schlaf zu finden – vor dem türkischen sieg im em-viertelfinale habe ich diesen dann auch gefunden und werde erst um kurz vor sechs wieder wach.

Am morgen des starts 21.06.08
nach dem gemeinsamen frühstück mit matthias, jana, uli, jörg und iris im hotel und dem verladen der boxen für unterwegs treffen wir kali und melanie am start. Dieser ist schon um 7:50, da wir dank axel fehlau in einer express-gruppe mit der zielzeit um 18 stunden starten dürfen.

Am start ist es trocken und wir fahren in der gruppe die ersten 20 km. Das tempo der jung ist uns aber zu scharf und so sind wir schon nach rund einer halben stunden in unserer 5er gruppe.

Leider haben wir nach 45 den ersten und zum glück auch den letzten sturz auf der gesamten strecke – jana erwischt einen stein und von da aus das hinterrad von matthias – sie stürzt, er kann sich halten. Janas knie hat es leider erwischt und sie blutet leicht. Sie erholt sich aber super schnell und nach kurzem richten des lenkers und der schaltung kann es nach wenigen minuten weiter gehen – zunächst etwas vorsichtiger – zum glück können aber alle weiter machen.

Nach etwas mehr als einer stunde geht es in den berg richtung hjerkinn – auf dem anstieg überholen uns unsere begleiter das erste mal und wir wissen ab jetzt, dass wir immer ein auto in der nähe haben. Alle 20 km stehen die lieben am straßenrand und feuern uns an und/oder reichen essen und getränke.

In den rund 80km auf dem weg nach oben beginnt es auch zu regnen und der gegenwind kommt – erinnerungen an das letzte jahr werden wach, aber es ist lange nicht so kalt und auch der regen ist weniger stark. Der anstieg zieht sich dennoch in die länge und wir sind froh als wir am höchsten punkte der strecke (hjerkinn) kurz anhalten und bei rund 4 grad wärmere sachen überstreifen.

Die nun folgende vermeintliche abfahrt ist keine – die nächsten rund 40 km über das hochplateau sind geprägt von leichten wellen und einem echt harten gegenwind. Man sieht unserer truppe die anstrengung an und wir sind sehr froh als wir endlich die rund 5 km lange abfahrt nach dombas erreichen – der regen hat aufgehört und wir können zur nächsten verpflegungsstation eilen.

In dombas (200km) gibt es eine warme suppe, nudeln und eine recht lange pause mit toilettengängen sowie radreparaturen (ich hatte einen speichenbruch, matthias eine leichte acht im hinterrad). Das tolle ist, dass die sonne jetzt voll da ist und auch der wind von hinten kommt.

Das nächste teilstück ist ein traum – sonne, rückenwind, noch kraft in den beinen – wir nehmen fahrt auf und kommen auf rund 35 - 40 km/h.

Nach rund weiteren 60 km die nächste pause und die verabredung in lillehammer den nächsten großen stopp inkl. abendessen zu machen.

Der weg entlang der seen und in den sonneuntergang ist toll. Wir treffen auf dem weg eine menge an einzelnen fahern – die großen teams sind inzwischen alle an uns vorbei und jetzt sind es in der regel nur noch kleingruppen. Einer der kurz an uns vorbei kommt wird bis zum ziel bei uns bleiben: john! Ein toller typ der in oslo wohnt aber eigentlich in bremen lebt und amerikaner ist.

Die beine und die kraft sind auch hier nach rund 350 km voll da – die stimmung ist gut und wir rollen langsam aber sicher auf die nacht zu. Gegen 23:00 sind wir in lillehammer und wir stellen fest, dass die russen die holländer aus der em geworfen haben.
Leider verpassen wir an der verpflegungsstation unsere begleitung – dank handy verabreden wir uns aber rund 20 km hinter lillehammer – damit hatten wir ein stück von rund 100 km ohne pause.

Die pause tut allen gut und wir bekommen warme nudeln – allerdings ist das ende der pause und der weg aus dem wohnmobil umso härter – es ist kalt geworden, die sonne ist wirklich weg und wir sind müde und auch ein stück weit kaputt – beim umziehen bekommen matthias und ich schüttelfrost. Alle ziehen sich frische bzw. warme sachen an und kämpfen sich wieder aufs rad. Für mich beginnt hier der härteste teil des rennens – noch rund 180 km und fast 9 stunden werden folgen .

Montag, 23. Juni 2008

bilder sind live

es ist geschafft - hier die ersten bilder der styrkeproven 2008

kurze fakten:
strecke: 551,5
dauer: 25:48:29
sattelzeit: 21:55:00
verbrauch: 14.027 kcal
durchschnittsgeschwindigkeit: 25,2
max geschwindigkeit: 63,1